Blühflächen


Blühflächen im Landkreis Görlitz


Erhalten und fördern

Blühflächen sind nicht nur schön anzusehen, sondern können durch eine enorme Pflanzenvielfalt die lokale Insektenfauna bereichern. Nur durch eine insektenschonenende und naturschutzgerechte Bewirtschaftung kann das Überleben und die Reproduktion sichergestellt werden.

Regionalität

Das von uns verwendete Saatgut wird von der Rieger-Hofmann GmbH sorgfältig hergestellt und ist nach dem "VWW-Regiosaaten" Qualitätssiegel zertifiziert. Der Samen der einzelnen Arten kommt daher gesichert aus den Ursprungsgebieten 05 und 20. Die Saatgutmischung wurde nach enger Asprache mit der unteren Naturschutzbehörde  gewissenhaft zusammengestellt.

Veränderung

Wir engagieren uns auch für eine zukünftige Entwicklung der entstandenen Blühflächen. Ob es um den Umgang mit der Handsense oder um die Integrierung insektenschonender Mahdtechniken in größeren Unternehmen geht: wir haben praxistaugliches Wissen. Sie wollen die Vielfalt kennenlernen und sich weiterbilden? Hier können wir Ihnen auch weiterhelfen.


Blühende Beispiele aus der südlichen Oberlausitz


Blühfläche beim Schmetterlingshaus Jonsdorf

Schmetterlingshaus

Blühstreifen im Naturparkgarten Waltersdorf

Naturparkgarten

Blühfläche an der Geschäftsstelle des LPV

Blühfläche in Hainewalde in Kooperation mit dem Kräutergarten Hainewalde

Kräutergarten

Blühfläche in Oberseifersdorf

Blühfläche auf Privatgrundstück

Gottesacker der Brüdergemeine Herrnhut

Brüdergemeine

Wo es bereits blüht:


Bisher konnten bereits 78 Blühflächen im Landkreis umgesetzt werden. Fünf weitere sind derzeit in Planung.


Wie wird eine Blühfläche gemacht?


Begehung

Während der Begehung wird vor allem die Eignung als Blühfläche überprüft und Absprachen mit den Flächeneigentümern getroffen. Probleme bereiten vor allem aufgefüllte und steinige Böden. Am besten geeignet sind magere, lockere und sonnenbeschienene Böden. In diesem Fall ist sowohl die Lage, als auch der Untergrund gut geeignet gewesen.

Umbruch

Die bestehende Vegetation wird bei geeignetem Untergrund und ausreichend Platz mit einer Bodenumkehrfräse umgebrochen. Dabei wird die Grasnarbe zerschnitten und verwirbelt. Grobe Anteile werden nach unten gedrückt während oben ein feinkrümeliges Saatbeet entsteht.

Ruhen lassen

In den kommenden Tagen und Wochen nach der Störung werden Samen und Wurzelreste von Gräsern erneut das Tageslicht suchen um ihren Platz wieder einzunehmen. Nach einiger Zeit müssen wir daher den Untergrund nochmal umbrechen.

Zweiter Umbruch

Erst nachdem die bestehende Vegetation nochmal umgebrochen wurde hat das Saatgut eine echte Chance sich durchzusetzen. Ohne eine ordentliche Vorbereitung überwächst die alte Vegetation die Fläche bevor das teure Saatgut überhaupt zu keimen begonnen hat.

Das Saatgut

Unsere Saatgutmischung ist zertifiziert gebietsheimisch und besteht aus bis zu 37 verschiedenen Arten. Bereits 2 g/qm reichen für die Aussat aus. Um das Saatgut gleichmäßiger zu verteilen wird es großzügig mit Sand verschmischt und leicht befeuchtet.

Bodenkontakt

Durch die Bodenwalze wird der Samen fest an den Boden gedrückt. Dies erhöht die Keimfähigkeit. Das Saatgut darf nicht eingearbeitet werden da die meisten Kräuter Lichtkeimer sie und sonst verdeckt wären.

Keimlinge

Nach mindestens acht Wochen können erste Keimblätter der Aussaat beobachtet werden. Die erste Blühperiode ist dann allerdings noch weit entfernt.

Erfolge

Mit viel Geduld und etwas Glück kann bereits im ersten Jahr die erste Blütenpracht bestaunt werden. In diesem Beispiel zeigt sich der erste Blühaspekt durch den Klatschmohn ( Papavar rhoeas ), die Kornblume ( Centaurea cyanus ) und die Echte Kamille ( Matricaria chamomilla ). Diese einjährigen Kräuter, welche vor allem aus dem Ackerrandstreifen bekannt sind, werden in den kommenden Jahren immer weniger am Bestand beteiligt sein während zwei- und mehrjärige Kräuter zunehmen werden.

Durch das Projekt "Aktionsbündnis Biodiversität" sind wir in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal aus Ostritz zu den Blühwiesen gelangt. Es sollen dabei insgesamt 80 Blühwiesen mit einer Fläche von insgesamt 4,8 ha im gesamten Landkreis Görlitz entstehen. Diese können sowohl auf privaten, kommunalen als auch gewerblich genutzten Standorten umgesetzt werden. Für dieses Ziel wurde ein Kleintraktor mit einer Bodenumkehrfräse sowie ein passender Anhänger besorgt. Zusätzlich zu der Umsetzung von Blühflächen möchten wir jede/-n dazu ermutigen eigene Flächen insektenschonender zu bewirtschaften und sich näher mit der Vielfalt zu beschäftigen.

Aufgrund meist kleiner Flächen werden aktuell größere Flächen zwischen 500 und 1.000 qm bevorzugt.




Wir haben Ihr Interesse geweckt?


Dann kontaktieren Sie mich und vereinbaren einen kostenlosen Termin vor Ort:

Tristan Schirok

Mobil: +49 15201787278

E-Mail: bluehflaechen@lpv-zittauergebirge.de


Erreichbarkeit: Montag bis Mittwoch zwischen 08:00 und 15:30 Uhr


Bildrechte: Tristan Schirok (CC BY-NC-ND 4.0)

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